Neukirchen-Vluyn Rund 200 interessierte Besucherinnen und Besucher zählte die Kunstschule an diesem Klompenball-Sonntag bei der traditionellen Frühjahrsausstellung in dem schönen Gebäude am Schulplatz in Vluyn. Von 11.00 bis 18.00 Uhr waren diesmal 50 Projekte in den drei großen Ateliers und den angrenzenden Räumen für das Publikum ausgestellt. Malerei, Blidhauerei, Zeichnung und Modellbau, aber auch Bastelarbeiten der Jüngsten, wie den „Hurz Burz“ und seine Behausung im Wald, konnten bestaunt werden. Auch die Mappenklasse der Dozentin Hannah Engelhardt war vertreten und informierte über eine erfolgreiche Aufnahme an eine Hochschule.
„Wirklich wieder eine tolle Ausstellung. Und ich komme schon seit Jahren regelmäßig her,“ sagte eine Besucherin. Schweigend und staunend oder kommentierend und aufgeregt, strömten Kinder wie Eltern durch das Haus und den Garten an diesem sonnigen Sonntag.
Traditionell auch das Kuchenbuffet, an dem alle Familien, deren Kinder die Kunstschule besuchen, beteiligt sind. Der kleine Garten und die Terasse im ersten Stock luden zu einer Kaffeepause ein.
„Wirklich sehr vielfältig und präzise sind die Arbeiten dieses Jahr,“ lobte ein fachkundiger Besucher und verwies auf seine Lieblingsstücke, „die Arbeit der Kunstschule ist immer wieder erstaunlich.“ Die Kunstschulleiterin Gabriele Berndt-Bathen betonte in Gesprächen mit Eltern und zufälligen Besuchern, wieviel Arbeit in den Tagen vorher notwendig war, um die Kunstschule in eine Galerie zu verwandeln. Die Möbel, Staffeleien, Arbeitsmittel und Werkzeuge sind für diesen Tag in drei weiteren Räumen untergebracht, so dass die Atelierräume größer wirkten als ohnehin schon. Hilfe bekommt auch Katharina Berndt-Sherwen beim Aufbau von einigen ihrer Schülerinnen und Schüler. „Der Samstag ist der dollste Tag. Von morgens bis in den Nachmittag wird alles aufgebaut und besonders viel Liebe in die Gestaltung der Ausstellungsstücke der Elementarklassen investiert“.
Der Respekt vor den Kunstschul-Schülerinnen und Schülern und vor dem, was sie geschaffen haben, ist für den Dozenten Gerrit Klein sehr wichtig. Die Ausstellung ist das, was ein Konzert für den Musiker ist. Abschluß und Präsentation einer Leistung. Zwar gibt es keinen Applaus, aber die stille Anerkennung und Freude der Besucherinnen und Besucher, der Stolz der Eltern und das eigene Gefühl ist Belohnung genug.
Seit 25 Jahren richtet die Kunstschule in Vluyn diese Rundgänge aus. In den ersten Jahren sogar im Frühling und im Herbst. Wieviele Projekte schon entstanden sind lässt sich nur schätzen. „In jeder Klasse sind es etwa 5 bis 8 Projekte pro Schuljahr. In diesem Jahr haben wir 14 Klassen in allen Altersstufen, also um die 70 bis 110 Arbeiten entstehen da – und das für jede Schülerin oder Schüler in der Klasse.“
Die 50 ausgestellten Projekte zeigen also die Hälfte von dem, was in der Kunstschule in einem Jahr entsteht.