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Stipendiumausstellung in der Sparkasse Neukirchen

Na/Architek\tur – Architektur und Natur

Die Stipendiaten der Kunstschule sowie deren Leiter Katharina Berndt-Sherwen (ganz links) und Gerrit Klein (hinten, 6.v.l.) und Gabriele Berndt-Bathen (hinten, 4.v.r.), nach links: die stellvertretende Bürgermeisterin Claudia Wilke, Markus Nacke und Sparkassenvorstand Bernd Zibell. (Foto: Sparkasse).

NEUKIRCHEN-VLUYN. Die 16 Stipendiatinnen und Stipendiaten der Kunstschule haben sich im vergangenen Halbjahr mit einem hochaktuellen Thema befasst: „Uns hat die Frage bewegt, in welchem Verhältnis Architektur und Natur stehen und was der Mensch besser machen könnte“, so Gerrit Klein, einer der drei künstlerischen Projektleiter. In der Ausstellung mit dem Titel Na/Architek\tur zeigen die 16 jungen Künstlerinnen und Künstler im Alter von 18 bis 20 Jahren jetzt die Ergebnisse dieser künstlerischen Auseinandersetzung. Im ersten Obergeschoss der Sparkasse an der Poststraße sind die Werke noch bis 31. März während der Öffnungszeiten zu sehen, der Eintritt ist frei.

Seit 2004 fördert die örtliche Sparkassen-Kulturstiftung besonders begabte Kunstschüler. „Diese Ausstellung ist immer wieder einzigartig, ich bin begeistert von der Kreativität der jungen Leute “, sagte Bernd Zibell, der Vorsitzende der Stiftung in seinem Grußwort. Unter den Gästen des Abends waren auch die stellvertretende Bürgermeisterin Claudia Wilke, der Kuratoriumsvorsitzende Markus Nacke sowie die ehemaligen Sparkassenvorstände Winfried Schoengraf und Bernhard Uppenkamp, die diese Förderung junger Künstler mit auf den Weg gebracht hatten.

Die 16 Stipendiaten sind: Maria Beckmann, John Bergmann, Kaja Claus, Lennard Goy, Mara Hütten, Bastian Klingen, Pauline Krings, Emilia Lambertz, Lilli Lammert, Sophia Meißner, Emma Schleser,
Alida von Skibba, Ann Schweikart, Isabella Temler, Luisa Wenzel und Hanna Wiemann.

Die Stipendiatinnen für das 2. Schulhalbjahr 2022/23 sind: Alina Gabrys, Ida Kölscheid, Ziyan Lu, Finja Stork, Thea Tersteegen, Anita Voth und Johanna Wessbuer.

Sparkassenkurier 6. März 2023

Wenn Kunst auf Architektur und Natur trifft
VON SABINE HANNEMANN für die RHEINISCHE POST
Die Kunstschule Neukirchen-Vluyn feiert mit der 16.Ausstellung ihr 25-jähriges Bestehen. Im Sparkassengebäude an der Poststraße dreht sich noch bis Ende März alles um den Zusammenfluss von Architektur und Natur. Warum die Kunstschule so erfolgreich ist.

NEUKIRCHEN-VLUYN. Ausstellungen haben im Neukirchener Sparkassengebäude an der Poststraße eine lange Tradition, „sind aber längst keine Routine, sondern bleiben einzigartig“, sagt Bernd Zibell, Vorstandsvorsitzender der Sparkassen-Kulturstiftung Neukirchen-Vluyn über die 16. Ausgabe. Ins Haus gekommen sind die Arbeiten der örtlichen Kunstschule, die damit zugleich ein Vierteljahrhundert künstlerisches Schaffen feiert. Bei den Exponaten der Stipendiaten steht das Thema Natur und Architektur im engen Verhältnis, wie schon der Titel„Na/Architek\tur“ verrät.

Hingucker ist ohne Zweifel das Modell zum bekannten Vluyner Hochhaus der ehemaligen Kun-Bauten an der Niederrheinallee. Den Turm mit Hausnummer 59 haben zwei Kunstklassen in sechsmonatigen Arbeit städtebaulich neu gestaltet. Im Modell wurden Fenster vergrößert, Balkone neu gestaltet, Solarzellen angebracht und das Umfeld inklusive Dachterrasse für das Generationenhaus zukunftsfähig gemacht. „Dänemark kennt Nachhaltigkeit der Architektur“, sagt die künstlerische Leiterin Gabriele Berndt-Bathen. Sie brachte die Projektidee aus ihrem Urlaubsland mit in die Kunstschule. Nachhaltigkeit als Sprache der Architektur und dem Ziel der neuen Nutzung bestimmte die Modellarbeiten. „Kunst darf visionär sein und Grenzen überschreiten“, so Zibell. „Bewahrt euch eure Kreativität. Lebt sie, um Grenzen zu überschreiten.“ Für Markus Nacke, Kuratoriumsvorsitzender und CDU-Fraktionschef, ist die Verknüpfung von Kunst mit einem hochgradig aktuellen lokalen Thema faszinierend. „Der Nordturm ist ein ausgereiztes Thema. Das Modell sorgt für neue Inspiration“, so Nacke. Die Ausstellung oberhalb der Schalterhalle ist durch geschickte Hängung überaus ansprechend. Materialauswahl, Arbeitstechniken und Themenwahl, so auch das Motiv der Seerosen von Claude Monet, unterstreichen das Thema der Ausstellung. Arbeiten zeigen reine Natur in Abwesenheit des Menschen oder Architektur im Umland. So wird das Gebäude der Kunstschule in den Exponaten in ganz unterschiedliche Gegenden eingebettet. Auf die Symbiose zwischen Natur und Architektur, wie sie sich gegenseitig durchdringen und bedingen, machte Gerrit Klein, künstlerischer Leiter, aufmerksam. „Architektur ist die Herrschaft der Umgestaltung“, so Klein. Knapp 100 Schüler und Schülerinnen, verteilt auf 20 Klassen, sorgen für Leben in der Kunstschule am Schulplatz im Ortsteil Vluyn.

An die Anfänge erinnert sich Gabriele Berndt-Bathen im RP-Gespräch. Das Gebäude aus dem 19. Jahrhundert beherbergte eine Saaten-Großhandlung, die in den 1960er Jahren an Nungesser, eine Saatenfirma in Griesheim, verkauft wurde. Nach der betrieblichen Verlegung auf den Terniepenweg, schlägt das historische Gebäude als Kunstschule neue Kapitel auf. Dem Geschick von Architekt Christoph van den Hoven ist es zu verdanken, dass das denkmalgeschützte Gebäude entsprechend
mit Ateliers, Magazin und anderen Räumen saniert wurde. „Herausforderung bei der Gründung war damals die Gemeinnützigkeit, die von der Bezirksregierung anerkannt wurde und es so noch nicht gegeben hatte“, sagt Gabriele Berndt-Bathen. Die zweite Herausforderung sei die Corona-Pandemie mit dreijährigem Stillstand gewesen. „Nicht systemrelevant zu sein, war für uns die bitterste Erfahrung.“

Ab dem sechsten Lebensjahr ist der wöchentliche Besuch der Elementarklasse in der Kunstschule möglich. Nach Alter gestaffelt schließen sich Förder- und Sekundarklasse sowie Erwachsenenbildung an. Disziplinen der Bildenden Kunst sind Malerei und Zeichnung, Bildhauerei, Design und Architektur. Das Klassensystem sorgt für Kontinuität in der Praxis und im Austausch mit Dozenten, fördert kreatives Denken „und schult die Fähigkeit, sich mit immer neuen Dingen auseinanderzusetzen. Im Laufe der Zeit haben wir ganz unterschiedlichen Themen bearbeitet und dabei witzige Momente miteinander erlebt“, so Gerrit Klein.


Stipendien werden seit 2004 vergeben. Die Arbeiten sind Teil der regelmäßigen Ausstellungen. Für die künstlerische Schulleitung ist das Miteinander besonders. „Die Kontakte der Ehemaligen untereinander reißen nicht ab. Es sind bleibende Bindungen entstanden. Man ist sich über die Jahre vertraut.

Rheinische Post 7.3.2023

Foto: Arnulf Stoffel / Funke Foto Services
WAZ 5.3.2023
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